Wirksam seit 130 Jahren

Seit 130 Jahre für Menschen da sein, die das Leben vor besondere Herausforderungen stellt: Das machen die Sozialen Dienste der Kapuziner, kurz slw.
Mit Menschen da sein und Beziehungen gestalten, ist für uns im slw der Anlass, die Menschen, für die wir das sind, zu Wort kommen zu lassen.

Exemplarisch teilen uns vier Menschen aus dem slw ihre Botschaften an uns mit.
Sie sagen, wie sie sind: Mensch. Wie DU.

Wir Menschen haben miteinander weit mehr gemeinsam als uns trennt.
Die Behinderung einer Person ist eines von vielen Merkmalen, die eine Person ausmachen. Nur eines. Eines von unzählig vielen.
Wenn wir keine Erfahrungen mit Behinderungen haben, ist uns dieses Merkmal unvertraut. Es fällt uns ins Auge.

Ohne geteilte Erfahrungen haben wir nur Vorurteile.
Machen wir uns vertraut!

Der deutsche Aktivist Raoul Krauthausen sagt: „Ersetzen Sie doch mal das Merkmal ‚Behinderung‘ durch das Merkmal ‚Haarfarbe‘. Da sagt dann keiner: Trotz Ihrer braunen Haare machen Sie dies und jenes. Sondern einfach mit braunen Haaren oder mit Rollstuhl eben.“
Und als Menschenrechtsaktivist, der immer eine Mütze trägt, fügt er hinzu: „Wenn ich irgendwann der Mann mit der Mütze bin und nicht mehr der Mann im Rollstuhl, dann kann ich aufhören.“

Die Kampagne #ichbinwiedu will einen Beitrag dazu leisten, dass alle Menschen in ihrer ganzen Vielfalt wahrgenommen und wertgeschätzt werden.

Ein Wunsch zum Geburtstag

Zum Geburtstag darf man sich bekanntlich etwas wünschen. Und auch das slw, die Sozialen Dienste der Kapuziner, haben einen Wunsch zu ihrem 130. Geburtstag.

Dieser Wunsch ist gleichzeitig auch das Ziel der heute vorgestellten Kampagne:
Machen wir uns vertraut!

Machen wir uns wieder bewusst, dass wir durch Teilen nicht verlieren, sondern gewinnen. Wenn wir unser Leben – und das, was wir haben – mit anderen teilen, dann entsteht etwas, das für uns alle wertvoll ist: eine Gesellschaft, in der Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und Eigenschaften willkommen sind. Eine Gesellschaft, in der wir füreinander einstehen und neugierig aufeinander sind.

Die Kampagne #ichbinwiedu will einen Beitrag dazu leisten, sichtbar zu machen, dass uns viel mehr verbindet als uns trennt

Wie alles begonnen hat

Vor 130 Jahren, im Jänner 1889, wurde ein Straßenkind an die Pforte des Kapuzinerklosters bei Koblenz gebracht. Die Begegnung zwischen dem elternlosen Mädchen und dem 36-jährigen Kapuziner Cyprian Fröhlich war die Initialzündung für die Entstehung des Seraphischen Liebeswerks der Kapuziner (slw), das seit 2012 Soziale Dienste der Kapuziner heißt. Heute ist das slw in Deutschland, Tirol, Südtirol, Vorarlberg, Wien und in der Schweiz tätig.
Zum Tiroler slw gehören das Elisabethinum in Axams, das slw Innsbruck für erwachsene Menschen mit Behinderungen, die slw Jugendhilfe mit sechs WGs in Fügen, Kaltenbach, Strass, Fiecht und Münster und der slw Kindergarten in Innsbruck.
Fast 500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen begleiten und unterstützen rund 500 Klienten und Klientinnen, davon ca. 250 Personen mit Behinderungen.